Kunst vs. Ästhetik

Ich gebe es (wieder einmal) freimütig zu, einen nicht unwesentlichen Teil meines Inputs generiere ich aus Podcasts. Welcher hier genau der Auslöser war, kann ich nicht mehr sagen, man traf aber einen Nerv bei mir mit der Fragestellung, wie weit korrelieren Kunst und Ästhetik?

Als „advanced Amateurfotograf“ beobachte ich natürlich die Arbeiten meines „Wettbewerbs“, schaue mir also die Fotos anderer Fotografen an.

Bei manchen Aufnahmen kommen mir jedoch Zweifel. Bin ich einfach nur unfähig, einen künstlerischen Anteil zu sehen, oder ist das Bild einfach „keine Kunst“?!

Gelegentlich habe ich den Verdacht, der Künstler versucht den Betrachter zu einem Aufschrei zu provozieren, frei nach dem Motto: „Das hat jetzt nichts mehr mit Kunst zu tun.

In dieser Kategorie sehe ich auch Beuys berühmte Fettecke. Als etablierter Künstler konnte er es sich leisten, nonkonformistische Äußerungen zu tun und „Kunst“ neu zu definieren. Was mag nur in seinem Kopf vorgegangen sein?! „Wie weit muss ich noch gehen, bis die Absurdität erkannt wird?!

Ein Kriterium für Kunst ist in meinen Augen auch immer die Frage nach der Ästhetik. Kreativität ohne Ästhetik ist für mich keine Kunst sondern lediglich probieren und ggf. provozieren. Gegenständlichkeit oder Erkennbarkeit des Motivs muss dabei nicht einmal gegeben sein – so lange die Ästhetik der Abbildung dafür reicht, im Großformat an der Wohnzimmerwand zumindest potentiell denkbar zu sein.

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