t3n: „Fluch des Wissens“

Wie oft habe ich schon darauf hingewiesen und jetzt kommt ein Artikel in der t3n, in dem mein Empfinden wunderbar auf den Punkt gebracht wird.

Harvard-Professor Steven Pinker erklärt den Kardinalfehler in der Kommunikation schlechthin – wir implizieren beim Transfer von Informationen unseren Wissensstand in unser Gegenüber. Ha, schön verklausuliert, wie es allgemein üblich ist. Kurz, wir übermitteln nur den Teil von Informationen, den wir selbst für relevant halten, nicht aber die Zwischenschritte, die zur Information dazugehören, sprich unseren Wissensstand dazu. Das macht die Sache für den Informationsempfänger schwer wenn nicht gar unmöglich nachzuvollziehen.

Ein wichtiges Stichwort zur Lösung dieses Kommunikationsproblems ist Transparenz. Überall wird sie gefordert aber kaum jemand bietet sie wirklich an, sei es in der Politik, der Wirtschaft, der Technologie oder auch im Privatleben.

Bereits vor vielen Jahren habe ich mir – dank Erfahrungen mit internationalen Kunden – eine Fragestellung komplett abgewöhnt: „Haben Sie das verstanden?“. Statt dessen frage ich viel lieber: „Was haben Sie verstanden!“ und kann so direkt auf Verständnis- oder Wissenslücken bei meinem Gegenüber eingehen, ohne ihn bloßzustellen.

Viel schöner formuliert es noch Stanislaw Jerzy Lec, „Es reicht nicht aus, zur Sache zu reden, man müsse vielmehr zu den Menschen reden.“

Fangen wir also gleich damit an!

 

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