Kopf frei kriegen – nimm doch Bach?!

Nach einer intensiven Zeit mit Schülerzeitung1 und Masterarbeit-Review2 braucht mein Kopf mal etwas Abstand vom ständigen Lesen und Nachdenken.

Den Kopf richtig frei bekomme ich aber i.d.R. nur mit der richtigen Musik. Ein Facebook-Post enthielt einen Link auf Bachs Sinfonia Cantata 29, hervorragend gespielt auf einer wunderbaren Orgel. Da kam doch eine Erinnerung in mir hoch, die selbst heute nach vielen Jahren immer noch einen Schauer über den Rücken jagt.

Im Rahmen einer Stadtführung für meine Heimatstadt hatte ich eine Gruppe von Bachfans auf die Empore der Jakobskirche in Köthen führen dürfen, wo die Kirchenmusikdirektorin und Organistin Martina Apitz die berühmte Toccata und Fuge in D-Moll intonierte. Die Ladegastorgel mit ihren 47 Registern presste die ohnehin mächtigen Klänge des Bachwerkes so unvermittelt in den Brustkorb, dass wir es nicht nur mit einem hörbaren, sondern auch spürbaren Eindruck zu tun hatten.

Ja, Bach schafft es, den Kopf tatsächlich freizubekommen – man muss sich nur trauen, den Volume-Regler bis kurz vor die Schmerzgrenze aufzudrehen. Dann klingt (natürlich je nach Lautsprecher oder Kopfhörer) dieses Werk am Besten. Für Gedanken ist dann kein Raum mehr. Traut euch!

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