Stell dir vor, das Wetter wäre monotheistisch geregelt. Ein einziger Gott sitzt am großen Wettersteuerpult und entscheidet: „Heute Sonne. Morgen Regen. Übermorgen… mal sehen, was mein Würfel sagt.“ Klingt praktisch? Vielleicht. Aber wer hat je erlebt, dass das Wetter praktisch ist?
Im polytheistischen System hingegen ergibt plötzlich alles Sinn – und es wird vor allem herrlich chaotisch. Zeus, der Chef im Olymp, will strahlenden Sonnenschein, damit er auf seinem Wolkenthron brutzeln und Selfies mit Blitzen machen kann. Doch Hera, seine Frau, denkt sich: „Ach, echt jetzt? Nach dem, was du letzte Woche mit dieser Nymphe abgezogen hast?“ Zack – Sturm.
Dann kommt Poseidon, der sich beschwert: „Ey, der Wind macht meine Wellen kaputt! Ich schicke euch gleich ’nen Tsunami, wenn ihr euch nicht einigt!“ Währenddessen schleicht sich Hermes vorbei, klaut Zeus’ Donnerkeil, und Hades ruft aus der Unterwelt: „Kann mal jemand die Wolken abstellen? Hier unten tropft’s in die Lava!“
Und was macht Iris, die Regenbogengöttin? Sie nutzt die Gelegenheit für ihren großen Auftritt, während sie denkt: „Drama, Baby, Drama!“
Das Ergebnis? Ein Wetterbericht, der klingt wie ein griechisches Theaterstück: Sonne, Sturm, Regen, Blitz und irgendwo ein Regenbogen, der leise flüstert: „Ich hab damit nix zu tun, aber hey, hübsch, oder?“
Polytheismus macht das Wetter nicht nur verständlicher, sondern auch viel unterhaltsamer. Wer will schon einen langweiligen Wettergott, der uns einfach ignoriert, wenn wir Sonnenschein für die Grillparty bestellen? Viel cooler ist die Vorstellung, dass irgendwo auf dem Olymp ein göttlicher Familienstreit tobt – und wir mittendrin stehen. Mit Regenschirm. Und Sonnenbrille.