In einem Land, in dem Berufskraftfahrer auf ihre psychische Belastbarkeit getestet werden, aber Menschen mit Zugang zu Atomwaffen und Steuermilliarden nicht – da weiß man: Wir haben die Prioritäten richtig gesetzt. Willkommen in Deutschland, wo die geistige Eignung für das höchste politische Amt etwa so wichtig ist wie ein TÜV für Bobbycars.
Psychotests für Politiker? Nur was für Schwächlinge
Aktuell gibt es in Deutschland keine gesetzliche Verpflichtung, Politiker auf ihre psychische Gesundheit zu überprüfen. Eine psychiatrische Eignungsprüfung vor Amtsantritt? Ein Affront gegen die heilige Würde des politischen Mandats! Schließlich könnte eine solche Untersuchung Dinge zutage fördern, die man lieber tief im Keller der Parteizentrale belässt: Narzissmus, pathologisches Lügen, Realitätsverlust. Eigenschaften, die in der Politik natürlich völlig unüblich sind.
Petitionen? Pfff – zu viel Realität für den Bundestag
Es gab tatsächlich Versuche, per Petition eine Eignungsprüfung für Politiker durchzusetzen – speziell, um Persönlichkeitsstörungen auszuschließen. Der Bundestag hat diese Initiativen mit dem gleichen Enthusiasmus behandelt wie ein Einhorn im Verkehrsausschuss: freundlich ignoriert. Denn wer sich im politischen Betrieb nicht selbst zur Vernunft ruft, ist vermutlich bestens geeignet, in ihm Karriere zu machen.
Warum Piloten getestet werden – und Politiker nicht
In Berufen mit hoher Verantwortung – etwa als Pilot, Lokführer oder Chemietechniker – ist eine psychologische Untersuchung Pflicht. Der Grund: Man will verhindern, dass jemand ausrastet und hunderte Menschen in Gefahr bringt. In der Politik hingegen wird vorausgesetzt, dass alle Beteiligten grundsätzlich rational, stabil und verantwortungsvoll handeln. Ein optimistischer Fehlschluss, der sich spätestens beim nächsten Twitter-Eklat oder parlamentarischen Wutausbruch relativiert.
Menschenrechte über Menschenverstand?
Gegner verpflichtender Untersuchungen verweisen auf Persönlichkeitsrechte. Ein Eingriff in die psychische Integrität sei verfassungsrechtlich problematisch. Richtig – aber wehe, ein Mensch mit psychischer Erkrankung bewirbt sich auf einen Posten im Gleisbereich: Dann greift die Fürsorgepflicht mit eiserner Entschlossenheit. Offenbar sind Züge gefährlicher als Gesetze.
Gefährdungsbeurteilungen – aber bitte nur fürs Fußvolk
Psychische Gefährdungsbeurteilungen sind für alle Betriebe Pflicht. Allerdings beziehen sie sich nicht auf die Eignung einzelner Personen, sondern auf Arbeitsbedingungen. Für den Bundestag heißt das: Die Kaffeemaschine darf nicht stressen, aber ob der Abgeordnete daneben mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung kämpft – geschenkt.
Wenn Macht krank macht – oder umgekehrt?
Studien zeigen: Politischer Druck kann psychisch belasten. Überraschung! Doch statt über Prävention oder strukturelle Entlastung zu sprechen, bleibt das Thema lieber unter dem Teppich. Psychische Erkrankungen gelten in der Politik als Zeichen von Schwäche – ganz im Gegensatz zu cholerischen Ausrastern, irrationalen Entscheidungen und paranoidem Machterhalt.
Fazit: Vertrauen ist gut, Wahnsinn ist besser
In Deutschland wird erwartet, dass Politiker mental gesund, moralisch integer und emotional stabil sind – ganz ohne Nachweis. Die Realität? Manchmal fühlt sich der Bundestag eher wie ein Testlabor für Persönlichkeitsstörungen an. Aber hey, solange die Machtoptionen stimmen, ist alles erlaubt. Denn am Ende gilt: Wer psychisch nicht auffällig ist, hat in der Politik wahrscheinlich nichts verloren.