Was für eine Schlagzeile! In der Saison 2017/2018 brachte die Bundesliga einen Gesamtumsatz von 3,81 Milliarden Euro. Phantastische Zahlen! Da kann man echt nur gratulieren! Die Unternehmung Bundesliga schafft damit einen Umsatz, der ca. 20% des Etats des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 2019 eingeplant hat.
Im Vergleich dazu war es das ca. 80fache des zum Gesamteinkommen des Deutschen Olympischen Sportbunds.
Für mich tun sich da schon ein paar Fragen auf:
- Warum sammelt sich so viel Geld bei nur einer Sportart?
- Ich möchte nicht als ewig Gestriger erscheinen, aber ein Blick in die Geschichte zeigt doch deutlich, wann und vor Allem warum besonders viel Geld für Spiele ausgegeben wurde! Was wird also verheimlicht bzw. überdeckt?
- Wer von den Werbetreibenden schaut endlich auch mal auf andere Leistungssportarten? Ihr seid nämlich die großen Treiber in der Bevorzugung von Fußball!
Wie sehr die Ungleichbehandlung zwischen den Sportarten grassiert, zeigt eindrucksvoll ein Beitrag von RP-Online, bei dem „nur“ Fußball und Handball verglichen wird.
Es wird immer gesagt, dass die Bevölkerung diese Dominanz verursacht. Ich bin mir da nicht so sicher. Ist es nicht ein Henne-Ei-Problem? Man schaut, was man gesendet bekommt? Wird der Geschmack der Massen nicht auch signifikant durch die Medien geprägt? Sind wir wirklich so langweilig und einfallslos, uns „nur“ dem Fußball zu widmen? Wo bleiben Handball, Leichtathletik, Motorsport, Radsport, Kampfsport u.s.w.?
Natürlich sichert die Bundesliga Arbeitsplätze, aber rechtfertigt das diese exorbitanten Umsätze?