a number of owls are sitting on a wire

Chefsache Innovation?!

Innovation und Chefs – die gibt es, zweifellos. So lange Chefs die Ideengeber für die Unternehmung insgesamt waren und ihre Position im Unternehmen behalten, schließen sich Innovationen und Führungskraft nicht aus.

Schauen wir uns die Entwicklung von Unternehmen aber genauer an, stellen wir schnell fest – Gründerväter und -mütter von Unternehmen scheinen nach einem erfolgreichen Anlauf der Firmen gar nicht mehr am persönlichen Weiterführen sondern vielmehr am Verkauf des Business interessiert zu sein. Das ist m.E. durchaus legitim, sofern man mit Veränderungen der Intension der Firma nach Verkauf keine Probleme hat.

Allerdings scheidet man als Gründer und somit Innovationstreiber entsprechend aus der Unternehmung aus und die Mitarbeiter müssen einspringen.

Diesen Vorgang hat sich lead-digital vorgenommen und auch gleich einen (neuen) Begriff ins Spiel gebracht: Intrapreneure. Zugegeben, ich musste erst einmal die Suchmaschine befragen, was es um Himmels Willen damit nun wieder aufsich hat. Entrepreneur kannte ich immerhin (so ungefähr). Intrapreneure sind also unternehmerisch denkende Mitarbeiter. Aha, warum kann man das nicht auch gleich so sagen? Es lebe eben das Bullshit-Bingo, aber was solls.

Jene Intrapreneure sind letztlich – so lese ich zumindest den Beitrag – jene Querdenker und Querulanten, die eine bestehende Laissez-faire-Haltung im Unternehmen, also das typische „weiter so“ nicht akzeptieren wollen und dagegen intervenieren.

Als Voraussetzungen für Intrapreneurship werden erforderliche Freiräume, Perspektiven und richtige Teams aufgeführt. Was mir aber fehlt, ist eine Grundhaltung von Führungskräften, vor Querdenkern keine Angst zu haben bzw. in Querulanten das Potential für notwendige Veränderungen zu erkennen und entsprechend zu nutzen.

Laissez-faire bedeutet Bequemlichkeit, keine unangenehmen Fragen, kaum (erkennbare) Risiken, Planungssicherheit. Unternehmertum ist das aber nicht. Wie vielen gestandenen Unternehmen haben das „weiter so“ bereits die Existenz, zumindest aber die Souveränität gekostet?

Warum fängt man nicht endlich an, wirklich zukunftsorientiert zu arbeiten, Führungskräfte mit entsprechenden Qualifikationen einzusetzen und nicht fachlich hervorragende Mitarbeiter mit Leitungsaufgaben nach Peter-Prinzip zu überfordern? Schafft doch endlich Fachkarrieren und ermöglicht Querdenkern einen Aufstieg und gewährt ein paar Freiheiten.

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