Framing zum Klimawandel

Nur mal so eine Überlegung. Das Thema Klimawandel ist omnipräsent. Ständig wird gepredigt, dass Klimaschutz bedeutet, dass wir uns einschränken müssen. Klimawandel bedeutet Verzicht. Ok, soweit verstanden. Aber stimmt das überhaupt so in aller Gänze?

Ich denke, man kann Klimaschutz mit einer Reduktion der Produktivität gleichsetzen, weniger Rohstoffverbrauch, weniger Energieverbrauch sollte zu verbesserten CO2 Emissionen führen. Bis jetzt klingt es für mich (noch) logisch.

Schaut man sich die aktuellen Produktionszahlen an, sieht man in vielen Fällen eine deutliche Überproduktion, die vom Markt so gar nicht absorbiert werden kann. Was wäre also, wenn man die Überproduktion auf ein vernünftiges Maß zurückfahren würde?

Sicher, Stückpreise würden steigen, was durchaus beim Endkunden, also uns, ankommen würde. Aber was macht den Stückpreis überhaupt aus? Wieviel Anteil sind Materialkosten, Entwicklungskosten, Herstellungskosten und was ist Reingewinn?

Was also, wenn man zugunsten des Klimaschutzes, einfach die Reingewinne unter die Lupe nehmen würde?

Ist es tatsächlich ein Verzicht, wenn in den Märkten weniger Produkte unverkauft vor sich hin altern? Ist es tatsächlich Verzicht, wenn Lebensmittel im großen Stil im Müll landet?
Ist Überproduktion tatsächlich Lebensqualität?

Liegen wir hier nicht einem massiven Framing auf, vorgebetet durch Lobbyisten, die sich zur Aufgabe gemacht haben, Profite zu maximieren, die lediglich als Vermögen Weniger angesammelt werden, aber nicht in den Geldkreiskauf des Marktes zurückfließen? Der World Inequality Report 2022 spricht doch Bände!

Assoziiert man Produktivität mit Automatisierungsgrad, ließe sich sogar das Thema der (vermeintlich) gefährdeten Arbeitsplätze neu überdenken. Geringere Stückzahlen erlauben eben langsamere Taktzahlen, die dann möglicherweise auch von Menschen umgesetzt werden können.

Wir sollten einfach mal genauer drüber nachdenken, was geschützt wird. Es ist das (tote) Vermögen von Wenigen, nicht unser geliebter Komfort.

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