Wahl(freiheit) – Millionen für ein Brot

Ist es nicht schlimm, wenn man „die Wahl“ hat, hat man nicht dann auch die Qual?

Zugegeben, die Frage ist eher eine Rhetorische. Die Ergebnisse sprechen aber (scheinbar) für sich. Die Wähler quälen sich mit den Möglichkeiten, weil es mittlerweile nur noch Pest oder Cholera zu geben scheint.

Es wird Zeit, dass man dem politischen System ein Ende setzt, und damit meine ich nicht die Demokratie, sondern den Sumpf an Sturheit, Amtsversessenheit, Ignoranz und Lobbyhörigkeit.

Mein Artikel „Ein Sumpf…“ vom März gewinnt mittlerweile jeden Tag mehr an Richtigkeit.

Dass sich die Vorsitzende einer großen „Volkspartei“ gegen die Mitteilungsmöglichkeiten eines Youtubers zur „Wehr“ setzen muss, zeugt von einem völlig missverstandenen Demokratieverständnis. Und dass es keinen Aufschrei aus der eigenen Partei (mit dazugehörigem Ausschluss der Vorsitzenden) gekommen ist, beweist eindrucksvoll, dass es sich um „gängige Meinung“ handelt.

Haben wir also wirklich eine Wahl?

Nicht wirklich, rekrutiert sich doch die Liste der Kandidaten aus den Reihen meinungstreuer Parteigenossen und (ganz am unteren Ende) Parteiloser, die eine Liste benötigen, verhindert man erfolgreich Diskussionen, Meinungsdisput und vielleicht auch mal frische Gedanken.

Ein Kevin Kühnert wird für das Lesen der sozialistischen Grundlagenliteratur gebasht bis zum „geht nicht mehr“, obwohl seine Thesen bzw. die von Marx genau dem Programm entsprechen, dass von der SPD propagiert wird. Merkt ihr eigentlich, was ihr tut? Kühnert geht lediglich den logischen Weg, den sowohl der soziale Friede als auch die Wirtschaft im Grunde nötig haben.

Die Wirtschaft hat sich mit ihrem Spielgeld ihre eigene Finanzgrundlage entzogen. Es werden utopische Preise für hochriskante Geschäfte aufgerufen, in der Hoffnung noch etwas Gewinn machen zu können, gegebenenfalls aber das Gambling durch Abschreibungen vom Staat subventioniert zu bekommen.

Man kann eigentlich nur noch sagen – nein schreien:

Politiker aller Länder, emanzipiert euch!

Wenn bereits Milliarden für Startups ohne jeden Gegenwert gezahlt werden, wieviele Millionen wird irgendwann ein Brot kosten?

 

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