a number of owls are sitting on a wire

Judaslohn statt Krisenmanagement

Eigentlich wollte ich mich ja zurückhalten, was das Thema Corona angeht. Und eigentlich tue ich es auch. Corona ist für mich mit meinem Laienverständnis eine nicht überschaubare Naturkatastrophe.

Aber – ich bin auch Ingenieur mit etwas Hintergrundwissen in BWL. Daher traue ich es mir schon zu, Prozesse analysieren zu können.

Wie oft habe ich schon über politisch inkorrektes Verhalten geschrieben:

Und jetzt das! In einer gut dotierten, finanziell gesicherten Position auf Jahrzehnte1, Vergütungen für jeden Mucks den man tut, hält man einfach noch zusätzlich die Hand auf.

Judaslohn

Ganz ehrlich, von welcher Partei ist mir persönlich völlig Schnuppe, es geht mir ums Prinzip. Wie assozial muss man eigentlich sein, wenn man Notlagen ausnutzt, um ein Einkommen von monatlich mehr als stolzen € 14.501,542 zusätzlich mit Provisionen für Hilfsgüter aufzustocken? Welchen Grad an Perversion muss man noch erreichen, um einer zumindest dem Namen nach „christlichen“ Partei zu folgen um dann die 30 Silberlinge einzustreichen?

Glaubt man den Aussagen der Anstalt, hat nicht nur Scheuer unglaubliche Geldmengen verbrannt, sondern Spahn ebenfalls. Altmaier predigt Kapitalismus und subventioniert Unternehmen, die bereits vor Corona ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, Gelder für Milliardenumsätze generierende Künstler bleiben aus.

Prioritäten

Es wird lustig Wahlkampf gemacht und die Energie in Talkshows verbraten, obwohl die Kernaufgaben, ein vernünftiges Krisenmanagement, nicht mal ansatzweise erledigt sind.

Das geschriebene Wort ist im Moment viel zu leise für die Wut, die sich nicht nur bei mir ansammelt. Da reicht der generöse Zuspruch zu einem weichgespülten Lobbyregister nicht aus, um die Enttäuschung aus dem Hirn des Wählers zu spülen.

Einziger Lichtblick in meinen Augen ist derzeit Lauterbach, der vernünftige Mahner, der nicht aufhört, die Prügel für einstige Fehler einzukassieren und trotzdem mit Rückgrad in der Brandung einer Pandemie steht. Er weiß wenigstens, wo der Deckel von Pandoras Büchse liegt.

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