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Merz Verstand verloren: Europäisierter Trumpismus im Boss-Anzug

Über Donald Trumps Geisteszustand wird seit Jahren spekuliert. Ganze Talkshows leben davon, seine Sätze zu sezierten, seine Tweets zu deuten und die Frage zu stellen: Ist das noch rational – oder schon Wahnsinn mit patriotischem Anstrich? Währenddessen tanzt Friedrich Merz im eigenen Paralleluniversum der deutschen Politik – und niemand scheint auch nur ein psychologisches Stirnrunzeln für angebracht zu halten. Warum eigentlich nicht? Denn Merz leidet unter einem europäisierten Trumpismus: Die Auswirkungen sind genauso radikal, nur höflich verpackt. Frankfurter Rundschau: So viel Trump steckt in Merz

Wenn Macht den Kompass ersetzt

Merz‘ Auftritte schwanken zwischen Kanzlerfantasie und Stammtisch-Monolog. Er sieht sich als Vernunftpolitiker, dabei wirkt vieles eher wie eine Performance aus verletztem Stolz und missverstandenem Machtanspruch. In Talkshows blitzt sein versteinertes Lächeln auf, sobald jemand widerspricht. Er redet über „bürgerliche Mitte“ und „gesundes Volksempfinden“, als würde er in einem Geschichtsbuch aus dem letzten Jahrhundert blättern. 42thinking: Merz als autoritärer Machthaber

Sein Verhalten, besonders gegenüber politischen Gegnern, Frauen oder kritischen Journalisten, grenzt an autoritäres Theater. Wer nicht spurt, wird zurechtgestutzt; wer widerspricht, gilt als Feind. Demokratie lebt von Vielfalt, vom Dialog mit den Unbequemen – Merz lebt von seiner eigenen Eitelkeit. Das ist kein politischer Führungsstil, das ist Narzissmus im Partei-Format, verbrämt mit transatlantischer Wirtschaftsrhetorik, die an Trumps „Deals“ erinnert, nur ohne den orangefarbenen Touch.

Europäisierter Trumpismus: Radikal, aber mit Manieren

Merz ist kein lauter Schreihals wie Trump, nein – er ist die höfliche Version, der europäische Gentleman mit BlackRock-Hintergrund, der dieselben autoritären Impulse kanalisiert. Politikpsychologen sehen Parallelen: Beide sind ältere weiße Alpha-Männer, die Hierarchien lieben, Kompromisse hassen und sich als Retter inszenieren. Merz plant Grenzschließungen am ersten Kanzlertag, genau wie Trump – nur dass er es mit Richtlinienkompetenz umschreibt, statt per Dekret zu befehlen. Die Radikalität bleibt: Migration als Feindbild, Elite gegen „die da unten“, Realität als störendes Detail. FR: Trump in Merz; L-Iz: Trump vs. Merz

Diese Trumpismus-Light-Version ist tückischer, weil sie sich in die bürgerliche Norm kleidet. Wo Trump brüllt, flüstert Merz von „Wettbewerbsfähigkeit“ und „starken Mächten“. Die Auswirkungen? Polarisierung, Spaltung, Schwächung der Demokratie – nur dass es hier „vernünftig“ wirkt. Er orientiert sich an Rechtspopulisten, schiebt die CDU nach rechts, flirtet rhetorisch mit AfD-Themen, ohne es zuzugeben. Das ist kein Zufall, das ist Kalkül: Trumps Erfolgsrezept, europäisiert für den deutschen Markt. Spiegel: Trumpismus light

Frankfurter Schule würde Merz als autoritären Charakter deklassifizieren: Beratungsresistent, starr, ideologiegetrieben. Sein Weltbild – Verteidigung von Eigentumsverhältnissen um jeden Preis – weist faschistoide Züge auf, nicht direkt historisch, aber strukturell. Angriffe auf ÖRR, Migrantenrhetorik, Diskursverengung: Alles Trump-mäßig, nur höflich. Und die CDU? Wird zur BlackRock-Filiale, wo Ego über Wert siegt. 42thinking: Autoritärer Machthaber 42thinking: Selbstabschaffung der CxU

Weltfremdheit als Strategie

Wenn der CDU-Chef über „die da unten„ spricht, meint er wörtlich: Menschen, die in dieser Republik nicht von Dividenden leben. Während Realpolitik an steigenden Mieten, Fachkräftemangel und sozialer Spaltung zerschellt, spielt Merz auf seiner politischen Geige den alten Song der Eigenverantwortung – als wäre 2025 kein anderes Jahr als 1985. Seine Welt ist die der erfolgreichen Männer im grauen Anzug; wer da nicht reinpasst, hat sich offenbar nur nicht genug angestrengt. Trumps „America First“ wird hier zum „Deutschland zuerst – für Eliten“. 42thinking: CxU-Ego

Die Ignoranz gegenüber Wissenschaft und Fakten macht es nicht besser. Ob Klimaforschung, Bildungssystem oder Pandemiepolitik – Merz‘ Linie bleibt die gleiche: Wissenschaft ist schön, solange sie in Ideologie passt. Alles andere sei links, hysterisch oder „nicht mehr sachlich“. Das ist gefährlich. Denn wenn politische Führung beginnt, Expertise als Störfaktor zu behandeln, rutscht das Land unweigerlich in eine populistische Dunkelheit ab – Trumpismus, nur mit EU-Flagge. 42thinking: Endstadium

Interessanterweise funktioniert diese rhetorische Kälte hervorragend in Teilen der konservativen Wählerschaft, die sich nach einfachen Antworten sehnt. Aber mit dem Wunsch nach Einfachheit wird die Realität nicht planbarer – sie wird nur verzerrt, bis sie in die eigene Komfortzone passt. So entsteht eine Parallelgesellschaft aus Enttäuschten, die glauben, Merz spreche endlich „ihre Sprache„. Dabei führt er sie nur tiefer in die Sackgasse, radikal wie Trump, aber mit sächsischem Akzent. YouTube: Merz als deutscher Trump?

Das Schweigen der Vernünftigen

Warum reagiert eigentlich niemand? In Talksendungen wird dieser Mann hofiert, als wäre er ein Garant der Mitte. Kritische Stimmen? Fehlanzeige. Die eigenen Parteifreunde schweigen, weil sie hoffen, er könne die CDU wieder zu alter Größe führen – und dabei vergessen sie, dass Größe nicht durch Lautstärke entsteht, sondern durch Haltung. Die Union hat sich in eine Geiselhaft ihrer eigenen Nostalgie begeben, wo Trumpismus als Modernisierung verkauft wird. 42thinking: CxU-Nostalgie

Und dann ist da Jens Spahn. Geschützt, gehalten, gedeckt – obwohl er für Fehlentscheidungen mitverantwortlich war, die vielen Menschen geschadet haben. Solidarität scheint in dieser Partei nur noch unter Funktionären stattzufinden, nicht mehr mit den Bürgern. Gerechtigkeit? Ein hübsches Wort in Grundsatzpapieren. Praktisch aber längst ausgehöhlt, während Merz‘ trumpistische Agenda die Schwachen opfert. 42thinking: Machthaber

Vox populi – stummgeschaltet

Die Stimme des Volkes wird als „Spinnerei„ abgetan, wenn sie sich nicht mit der eigenen Agenda deckt. Menschen, die sich fragen, warum sie weniger verdienen, kaum Wohnraum finden oder sich von Parteien nicht mehr vertreten fühlen, hört niemand zu. Stattdessen wird der öffentliche Diskurs als Laberzirkel behandelt, während die parteipolitische Elite sich gegenseitig gratuliert, „die Demokratie zu retten„. Doch Demokratie wird nicht von oben gerettet – sie wird von unten gelebt, und Merz erstickt sie in höflicher Arroganz. 42thinking: Sodom und Gomorrha

Merz‘ Haltung zur eigenen Partei und zur Gesellschaft erinnert an jemanden, der glaubt, er allein könne den Kurs vorgeben, selbst wenn der Kompass längst spinnt. Das Ego ersetzt die Empathie, die Bühne ersetzt das Volk. Was übrig bleibt, ist ein politischer Führer ohne Richtungssinn, aber mit unerschütterlichem Selbstvertrauen. Und das, in einem Land, das an politischer Orientierungslosigkeit leidet, ist keine Tugend – das ist Brandbeschleuniger, europäisiert und trumpistisch.

Wer prüft eigentlich ihn – und alle anderen?

Angesichts der Debatten um Trumps Geisteszustand drängt sich eine unbequeme Forderung auf: Warum gibt es keine systematische Prüfung der geistigen Gesundheit für Abgeordnete – und erst recht für Ministerinnen und Minister? Wer Airlines fliegen will, muss medizinische Tauglichkeit nachweisen. Wer Millionen Menschen politisch steuert, kann das ohne jede psychologische oder psychiatrische Eignungsprüfung tun. Das ist absurd.

Eine demokratische Gesellschaft muss sich trauen, Mindeststandards für politische Ämter zu definieren, die über ein Parteibuch und ein paar gewonnene Abstimmungen hinausgehen. Dazu gehört eine verpflichtende, unabhängige Prüfung der geistigen Gesundheit vor Übernahme besonders verantwortungsvoller Ämter – inklusive Belastbarkeit, Urteilsfähigkeit und Fähigkeit zur Selbstreflexion. Nicht als Stigma, sondern als Schutz für die Gesellschaft und auch für die Betroffenen selbst.

Empathie als harte Qualifikation

Ebenso zentral: eine Prüfung auf ausreichend Empathie. Empathie ist keine Kuscheleigenschaft, sie ist eine Führungsqualifikation. Wer nicht in der Lage ist, die Perspektive anderer Menschen nachzuvollziehen, trifft zwangsläufig Entscheidungen, die an der Realität vorbeigehen. Bei Ministern, die über Gesundheit, innere Sicherheit, Soziales oder Bildung entscheiden, kann mangelnde Empathie buchstäblich lebensgefährlich werden.

Eine ernstzunehmende Eignungsdiagnostik für Spitzenpolitiker müsste deshalb standardisiert testen, ob jemand in der Lage ist, Leid zu erkennen, Verantwortung zu empfinden und moralische Dilemmata einzuordnen. Wer in solchen Tests komplett durchfällt, sollte kein Ressort führen, das Millionen Menschen betrifft. Das ist keine Diskriminierung – das ist das Minimum an Professionalität, das man in anderen Hochrisikoberufen längst voraussetzt.

Maximalalter: Wenn Macht den Absprung verpasst

Der nächste logische Schritt ist unbequem, aber überfällig: ein Maximalalter für politische Ämter. Wer das gesetzliche Renteneintrittsalter erreicht, sollte seine laufende Amtszeit regulär beenden dürfen – und dann ist Schluss. Keine neue Kandidatur, keine neue Ministerkarriere. Wer von anderen verlangt, mit Mitte 60 aus körperlich und geistig belastenden Berufen auszusteigen, kann nicht gleichzeitig verlangen, dass die höchsten Machtämter bis weit darüber hinaus besetzt werden. Bundestag: Gesetzliche Höchstaltersgrenzen

Die Zukunftsrelevanz der Entscheidungen muss Politiker auch selbst noch betreffen. Wer mit 70 Klimapolitik für 2050 entwirft, Enkelgenerationen Energiepreise festlegt oder Rentensysteme reformiert, die er selbst nie nutzen wird, verliert zwangsläufig den Bezug zur Lebensrealität derer, die seine Beschlüsse tatsächlich tragen müssen. Politische Verantwortung endet nicht mit der eigenen Amtszeit – sie wirkt Jahrzehnte nach. Ein Maximalalter stellt sicher, dass Entscheidungsträger die Konsequenzen ihrer Politik mindestens teilweise selbst erleben, statt sie wie eine heiße Kartoffel den Jüngeren zuzuschieben. Ohne diesen Skin-in-the-Game-Mechanismus wird Politik zu einem abstrakten Spiel, das von Betroffenen entkoppelt ist. MDR: Wie alt dürfen Politiker sein?

Das ist keine pauschale Abwertung älterer Menschen. Es ist die Anerkennung dessen, was das System selbst allen anderen zumutet: Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem Erfahrung durch zunehmende Distanz zur gesellschaftlichen Realität relativiert wird. Politische Macht muss generational zirkulieren, sonst versteinert sie. Ein klares Maximalalter – gekoppelt an das Renteneintrittsalter – wäre ein einfacher, aber wirksamer Mechanismus, um personelle Erneuerung zu erzwingen und Verantwortung mit persönlicher Betroffenheit zu verknüpfen. 42thinking: Alte, weiße Männer

Institutionalisierte Reifeprüfung statt Personality-Show

Im Ergebnis müsste Wählbarkeit – erst recht für Ministerämter – an drei zusätzliche Voraussetzungen geknüpft werden: nachweislich stabile geistige Gesundheit, nachweislich hinreichende Empathie und ein klares Maximalalter. Wer das als „Bevormundung„ bezeichnet, hat nicht verstanden, dass Demokratie nicht bedeutet, jedem Macht zu geben, der laut genug schreit, sondern Macht an diejenigen zu delegieren, die nachweislich verantwortungsvoll damit umgehen können.

Das alles ließe sich in unabhängige Gremien auslagern, die ähnlich wie Richterwahlausschüsse oder medizinische Gutachterstellen arbeiten: standardisiert, transparent, ohne parteipolitische Weisung. Parteien dürften weiter ihre Kandidaten aufstellen – aber nicht mehr jeden, egal in welchem Zustand. Für jemanden, der europäisierten Trumpismus im höflichen Ton kultiviert, wäre das ein Problem. Für eine Demokratie wäre es ein Gewinn.

Fazit: Der wahre Realitätsverlust

Friedrich Merz inszeniert sich als Stimme der Vernunft, doch was da nach Vernunft klingt, ist oft bloß Selbstbestätigung. Sein Verhalten ist inakzeptabel, antidemokratisch, weltfremd – und sein europäisierter Trumpismus steht sinnbildlich für eine politische Klasse, die sich kaum noch selbst infrage stellt. Ein Land kann sich keinen politischen Führer leisten, der seine eigene Karriere über das Gemeinwohl stellt – und schon gar keine Strukturen, die das systematisch ermöglichen.

Die Lösung liegt nicht nur im Austausch von Gesichtern, sondern im Einziehen harter Regeln: Gesundheitsprüfung, Empathietest, Maximalalter. Wer darüber lacht, beweist, warum diese Regeln nötig sind. Der Unterschied: In Amerika lacht man über den Wahnsinn. In Deutschland verkennt man ihn – weil er höflich auftritt und sich als Mitte verkauft.

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